Eine Kopfjagd – Deutsche in Ostafrika

Spuren kolonialer Herrschaft

"Eine Kopfjagd – Deutsche in Ostafrika. Spuren kolonialer Herrschaft", mit Olaf Schröter, Berlin 2001, Ch. Links Verlag, 224 Seiten

In Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Tansania, trieben vor rund 100 Jahren die deutschen Kolonialtruppen den aufständischen Sultan Mkwawa in den Tod. Ihm wurde der Kopf abgetrennt und als makabre Trophäe nach Deutschland geschickt.
Über das Ende des deutschen Kolonialreiches hinaus beschäftigte der Schädel Mkwawas europäische und afrikanische Regierungen: 1919 verfügten die Alliierten im Versailler Vertrag seine Rückgabe an das Volk der Wahehe, die aber nach langen Wirren erst 1954 erfolgte.
Vor dem Hintergrund dieser Kopfjagd erzählen Martin Baer und Olaf Schröter die Geschichte der ehemaligen deutschen Kolonie in Ostafrika: von der Eroberung des »Platzes an der Sonne«, über die Kämpfe im Ersten Weltkrieg, die Kolonialnostalgie in der Weimarer Republik, die nationalsozialistischen Weltmachtpläne bis hin zur Entwicklungspolitik beider deutscher Staaten. Während ihrer Recherchen sind die Autoren zugleich auf ungewöhnliche Geschichten gestoßen, etwa zum Kanonenboot aus dem Film »African Queen« oder zum Ursprung der braunen Hemden der SA, die mit zum Teil hier erstmals veröffentlichtem Bildmaterial illustriert werden.


Presse:

"Ein gut lesbares Werk über ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte für ein breites Publikum" (Thomas Morlang in der "Zeit", September 2001)